Ein weiteres Jahr Südbadenliga geschafft
Die Hallenuhr am Samstag zeigte 18:15 Uhr. Nach 7 Stunden in der Halle klatschen sich 10 Helmlinger Spieler nach dem mit letzter Kraft herausgespielten 22:16 Sieg über die HSG Hanauerland ab. Der Akku war leer, die Gesichter zeigten wenig Emotionen, die Anstrengungen des Tages hatten Wirkung gezeigt. Lediglich Joshua gab einen Siegesschrei von sich, denn es war geschafft. Die A-Jugend des TuS holte sich mit diesem Erfolg den letzten Startplatz für die Südbadenliga. Nach einer anstrengenden Saison (mancher B-Jugendspieler hatte bis zum finalen Akt 39 Spiele!!!!), überschattet von Corona (-infektionen), diversen Verletzungen (Schulter, Rücken, Knieluxation etc.) bei fast jedem Spieler, daraus resultierender geringer Mannschaftsstärke sowie direkt im Anschluss, quasi ohne Vorbereitung, zwei langen Turnieren konnten die TuS-Jungs trotzdem ihre Qualifikation sichern.
Eine Qualifikation, welche Fragen aufwirft. Quotenplätze, nicht nachvollziehbare Bestimmungen, die bspw. Köndringen und Müllheim, welche ohne Erfolge in Bundesliga- und BWOL-Qualifikationsturnieren blieben, einen Direktplatz in der SBL garantieren! Leidtragende sind Mannschaften wie die HSG Hanauerland oder die SG Scutro, welche nun vermutlich in der Bezirksklasse antreten müssen. Auch die unterschiedlichen Spielzeiten von 2×15 Minuten oder 2×20 Minuten scheinen wahllos festgelegt worden sein.
Vorrunde Qualifikationsturnier II
TuS Helmlingen – SG Baden-Baden/Sandweier 35:15 (17:6)
TuS Helmlingen – SG Hornberg/Lauterbach/Triberg 13:17 (4:11)
Das Turnier in Durmersheim begann für den TuS gut. Der SG Baden-Baden/Sandweier ließ man nicht den Hauch einer Chance und man gewann souverän 35:15. Von Beginn an wurden Ballgewinne in der Abwehr zu schnellen Kontern genutzt. Angesichts des frühen, klaren Rückstands kapitulierte der Gegner früh und beim TuS durften sich alle Spieler beweisen und in die Torschützenliste eintragen.
Gegen die Schwarzwald-SG zeigte man die schlechtesten 20 Minuten seit langem, ausgerechnet im wichtigen Spiel um den 1. Direktplatz. Vor allem in der Defensive stand man schlecht und ließ den Gegner sein Kombinationsspiel gewähren. Hinzu kam die schlechte Chancenverwertung. Die Hypothek in Halbzeit 1 von 8 Toren Rückstand war zu groß. Zwar hatte man sich in Halbzeit zwei auf 12:14 herangekämpft und war auch noch in Ballbesitz, aber die cleveren Gegner brachten den Sieg nach Hause.
Endspiel um die Qualifikation
TuS Helmlingen – HSG Hanauerland 22:16 (11:8)
Die Mannschaft der HSG Hanauerland trat mit neu angeworbenen Spielern aus Südbaden an. Ihrer Favoritenrolle wurden sie jedoch nicht gerecht. Nach dem 5:6 hatte der TuS einen 6:1 Lauf der entscheidend war. Als Lucas Vierling zum 11:7 traf kam endlich Ruhe ins Spiel. Diesen Vorsprung gab man nicht mehr aus der Hand. Mit letzter Energie spielte der TuS sein System ab und obwohl die HSG lange Zeit in Schlagdistanz lag, konnten die Helmlinger am Ende verdient jubeln.
Es spielten: Marcel Seiler; Linus Minet 22, Leo Zimpfer 9, Lukas Vierling 9, Max Müller 7, Hannes Schmitt 5, Nanaimo Vygen 1, Raphael Jörger 10, Luis Bantel 4, Joshua Gronau 5