Die TuS-Jugend startet in die neue Saison

Vorfreude bei allen Akteuren rießengroß

Der TuS Helmlingen ist neben dem ASV Ottenhöfen der letzte Verein des Handballbezirkes Rastatt, welcher nicht einer Spielgemeinschaft angehört. Und das ist in diesen Zeiten schon etwas Besonderes. Denn der Handballsport und speziell der Jugendhandball steht vor großen Herausforderungen durch einen Rückgang an Handballerinnen und Handballern und auch Mannschaften. Faktoren wie die Pandemiesituation oder das Abwerben von Spielern befeuern die Lage in den Vereinen zusätzlich. Man muss sich vorstellen, dass bspw. die SG Kappelwindeck/Steinbach oder die Murgtal-SG in diesem Jahr keine A-Jugendmannschaft melden konnten. Eine zu überdenkende Situation, denn auch weitere Vereine melden knappe Mannschaftsstärken. Es wird interessant sein, ob durch die Wiederaufnahme der Angebote nach Corona (Schul-AG`s) oder Maßnahmen durch den DHB oder den Landesverband ein mittelfristig wirkender Umschwung erreicht werden kann.

Sportlich muss man in Helmlingen in den nächsten Jahren kleinere Brötchen backen. Irgendwie kommt es einem vor, dass man zu den Wurzeln zurückkommt. In den männlichen Jugendmannschaften ist kein auswärtiger Spieler mehr zu sehen. A-, B- und C-Jugend trainieren verzahnend miteinander und vor allem der Teamspirit ist hervorzuheben.

Die A-Jugend war eigentlich automatisch für die Jugendbundesliga qualifiziert. Die Jugendleitung hat 4 Wochen intensivste Arbeit in die Zusammenstellung einer konkurrenzfähigen Mannschaft gesteckt. Ohne den gewünschten Erfolg. Scheinbar ist das Mitwirken der südbadischen Talente in der höchsten deutschen Klasse nichts mehr wert – warum auch immer. Hier will man aus Helmlinger Seite auch nicht länger nachkehren. Schade war nur, dass sich dann die Mannschaft sozusagen aufgelöst hat, da man mit dem TuS dann auch nicht Oberliga Baden-Württemberg spielen wollte. Sechs Abgänge zu anderen Vereinen, zwei Spieler wurden folgend in den TuS- Erwachsenenbereich gezogen, der Rest war dem Jugendalter entwachsen und so war ein komplettes Team zu ersetzen. Der TuS meldete konsequenterweise dann auch nicht zur BWOL. Nun geht man den südbadischen Weg mit, dass alle Mannschaften, die eben nicht einen direkten Platz in der BWOL zugewiesen bekommen haben, bis Weihnachten die Teams für die Südbadenliga in einer Bezirksqualifikation ausspielen. Dies gilt für die Jugenden A, B und C. Es grenzt schon an gnadenloser Überschätzung, dass sich 27 Teams in der B-Jugend für die BWOL gemeldet haben. Normal sind es 10 Teams.

Doch schauen wir auf die bevorstehende Runde. Mit einem Mini-Kader startet die A-Jugend in die Saison. Die Jahrgänge 2003 und 2004 sind noch insgesamt 7 Spieler, die jedoch beruflich und schul- bzw. studienbedingt stark eingespannt sind. B-Jungs werden ständig aushelfen müssen. Die A-Jugend kämpft mit der JHA 2, ASV Ottenhöfen, der SG Baden-Baden/Sandweier, HSG Hardt und der SG Muggensturm/Kuppenheim in einer 6er-Staffel um drei Plätze in der ab Januar statt findenden Südbadenliga. Favoriten sind die beiden SG-Mannschaften, der TuS schaut erst einmal von Spiel zu Spiel. Am Samstag, 25.09. 16 Uhr tritt die A-Jugend auswärts bei der SG Baden-BAden/Sandweier an.

Die B-Jugend hat ebenfalls Stammspieler verloren. Schade aus sportlicher und persönlicher Sicht, dass sich zwei Talente zurückgezogen oder verabschiedet haben. Nunmehr sind nur noch 8 Spieler der Jahrgänge 2005 und 2006 dabei. Aber aus der Not soll eine Tugend gemacht werden. Weitere Talente aus der C-Jugend werden ihren „Mann“ im älteren Jahrgang stehen müssen und haben es schon bewiesen. In der B-Jugendqualifikationsgruppe streiten sich sieben Teams um die drei begehrten Südbadenligaplätze. Der TuS gilt dabei nicht als aussichtsreichster Kandidat auf die vorderen Plätze.

Die C-Jugend wird sich auch neu finden müssen, denn auch die Jahrgänge 2007 und 2008 haben einen Aderlass erfahren müssen. Gerade dieses Team muss sich mit neuer Hierarchie nach Corona neu finden, hat aber mit dem Trainerduo Detlef Ludwig und Sven Schmitt die genau richtigen Trainer an der Hand. Aus fünf mach drei heißt hier das Motto. Mit der starken Konkurrenz der JHA Baden, der SG Kappelwindeck/Steinbach, der JSG Panthers/Murg und der SG Baden-Baden/Sandweier wird es enge Partien geben.Ebenfalls am Samstag, 25.09. 12:45 Uhr hat die C-Jugend auswärts bei der SG Baden-BAden/Sandweier ihre erste Bewährungsprobe..

Bei der D-Jugend haben neun Vereine 11 Mannschaften angemeldet. Zum Vergleich: vor 4 Jahren gab es noch 18 Mannschaften in drei Staffeln. Durch einen familiären Umzug fehlen der D-Jugend gleich 3 Spieler! Auch hier werden die ersten drei Plätze sozusagen aufsteigen, die hinteren Platzierungen spielen in der Kreisklasse. Stark einzuschätzen sind alle Gegner: gegen die JHA Baden 2, die SG Kappelwindeck/Steinbach, die JSG Panthers/Murg, der ASV Ottenhöfen und die SG Baden-Baden/Sandweier werden die Trauben hochhängen.

 

Die männlichen und weiblichen E-Jugendlichen kämpfen wie die F-Jugendlichen um Sieg und Niederlage, aber ohne einen Meister zu ermitteln.

 

Neu ist eine weibliche C-Jugendmannschaft, welche sich aus der ehemaligen Mannschaft der SG Rheinmünster/Helmlingen ergeben hat und nun endgültig unter der Helmlinger Flagge antritt. Das Trainerteam Lena Parpart, Lia Nachtigall und Janina Ludwig hat auch noch eine übersichtliche Mannschaft und hofft auf weiteren Zuwachs für ein beständig auftretendes weibliches Nachwuchsteam.